Elisabeth Naomi Reuter studierte Grafik und freie Malerei an der Werkkunstschule Hannover, als Stipendiatin der Stadt Hannover. Zu ihren Lehrern zählte u.a. Umbo* (Otto Maximilian Umbehr, Begründer einer neuen fotografischen Ästhetik, Bauhaus). Studienreisen führten sie nach Amsterdam, Wien und Paris. Nach dem Studium arbeitete sie als freischaffende Künstlerin und als Illustratorin für zahlreiche Schulbücher - u.a. Schroedel Verlag, NDR-Schulfunk, sowie für die Zeitschrift "Spielen und Lernen". 1976 und 1977 war sie Tutorin für Illustration an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Von 1981-1985 leitete sie die "Werkstattgalerie" in Oldenburg. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland: u.a. in Berlin, Wien, Paris, Hamburg, Köln, Dortmund, Oldenburg, Göttingen, Frankfurt, München, Stuttgart, Karlsruhe, Bremen, Rostock, Hannover, Groningen. Ab 1988 wurden Bilderbücher mit eigenen Texten und Bildern von Reuter veröffentlicht und erschienen im Ellermann Verlag, Carlsen Verlag, Coppenrath Verlag, Bitter, Echter und Friedrich Verlag. Ihre Bücher wurden bisher in acht Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet – u.a. in Deutschland, Taiwan, Amerika, Israel. Prämierung für "Das schönste Bilderbuch", Leinenband "Der eigensüchtige Riese" / Auswahlliste "Silberne Feder" für das Bilderbuch "Christian" / "Children’s Book Council Award" für "Best Friends" ("Judith und Lisa"). 1996 erhielt sie ein Literaturstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung, Berlin. Ihr wichtigstes Buch "Judith und Lisa" (Ellermann Verlag) erzählt auf eindringliche und trotzdem behutsame Weise Kindern ab sechs Jahren von der Shoa. Es war eines der ersten Bilderbücher zu diesem Thema, erschien in sechs Sprachen, liegt auf einer CD vor, steht im Washingtoner Holocaustmuseum, erhielt mehrere Auszeichnungen (u.a. 1994 den "Children’s Book Council Award" – amerikanischer Titel "Best Friends") und ist nach wie vor in Auszügen in mehreren deutschen Schulbüchern enthalten. Seit 1990 entstanden an verschiedenen Universitäten zahlreiche Haus- und Diplomarbeiten zu einzelnen Büchern und auch zum Gesamtwerk Reuter. 2004 zog Elisabeth Naomi Reuter nach Berlin. Sie arbeitet seitdem ausschließlich im Bereich Freie Malerei und seit 2012 auch an Skulpturen. Elisabeth Naomi Reuter ist am 8.11.2017 gestorben. |
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