"...deshalb sollte man sich auch bei diesen Bildern der scheinbar so eindeutigen Linien nicht zu sicher sein." (Prof. Dr. Michael Daxner zu Bildern von Elisabeth Naomi Reuter)

"Elisabeth Naomi Reuter wählt den Weg, ihren symbolischen Formen realistische Gestalt zu geben. Dass mit den Menschen und Dingen, die sie abbildet, etwas nicht stimmt, sieht jeder; dass mit der Welt etwas nicht stimmt, weiß jeder, der es nicht verdrängt.

Solches kann man dick auftragen. Pastos der Welt, konkret den Betrachtern, die Schuld hinein schreien. Das aber ist Reuters Sache nicht. Die Bilder sind leise, fast unhörbar. Wer sagt, dass Zartheit auch schwach oder diffus ist? Sie ist transparent und auch ohne den Begriff des magischen Realismus verstehen wir, dass diese Zartheit die Blicke auf das Geschehen hinter dem angeschauten Bild lenkt. ... die Sicherheit der Anschauung löst sich auf.

Dass die Bilder uns das erlauben, ist ihre hohe Qualität."

(Prof. Dr. Michael Daxner – aus der Laudatio zur Ausstellung von Elisabeth Naomi Reuter, Berlin, Humboldt-Bibliothek, 2010)

 

Hommage - Tage des Zorns II
 
Blick ins Atelier